Die Auschwitzprozesse von Frankfurt und Wien als Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen in Deutschland und Österreich
Veranstaltende Organisationen:
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien
Gesellschaft für politische Aufklärung, Innsbruck/Wien
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, Wien
nstitut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien
Freitag, 7.Oktober 2005, 17.00-20.00
1) Begrüßung und einleitende Worte (17.00-17.30)
- Wolfgang Neugebauer, Wien (Historiker, ehemaliger wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes)
- Kazimierz Smolen, Oswiecim (Jurist, Überlebender von Auschwitz, langjähriger Direktor der Staatlichen Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau)
2) Biografische Aspekte (17.30-20.00)
- Filmausschnitte: Auszüge aus einem Interview Jan Parcers mit Hermann Langbein aus dem Jahr 1994
- Jan Parcer, Oswiecim (Historiker, ehemaliger Leiter der EDV-Abteilung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau): Hermann Langbeins internationale Bedeutung für die Auseinandersetzung mit den Auschwitz-Verbrechen – insbesondere in Hinblick auf die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
- Erika Weinzierl, Wien (Historikerin, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien): Hermann Langbein als „politischer Aufklärer“ – insbesondere im österreichischen Kontext
Moderation: Karin Liebhart, Wien (Politologin, Gesellschaft für politische Aufklärung)
Samstag, 8.Oktober 2005, 10.00-13.00
3) Die Auschwitz-Prozesse der sechziger und siebziger Jahre und ihr Gesellschaftliches Umfeld (10.00 -13.00)
- Werner Renz, Frankfurt/M. (Fritz Bauer Institut): Vorstellung der DVD-Publikation zum Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963–1965)
- Brigitte Bailer, Wien (Historikerin, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes): Die sechziger Jahre – erster Abschluss und neuer Aufbruch?
- Winfried R. Garscha, Wien (Historiker, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes): Das gesellschaftliche Umfeld der Prozesse: Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Österreich
- Sabine Loitfellner, Wien (Historikerin, Zentrale Forschungsstelle für Nachkriegsjustiz): Auschwitz-Verfahren in Österreich – Gründe eines Scheiterns
Moderation: Heidemarie Uhl, Wien (Historikerin, Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Samstag, 8.Oktober 2005, 14.30-17.00
4) Gesellschaftliche Aspekte der juristischen Verfolgung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit (14.30 -17.00)
- Frank Höpfel, Wien (Professor für Strafrecht, Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien; Richter ad litem am JugoslawienKriegsverbrechertribunal ICTY in Den Haag): Die individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit für Humanitätsverbrechen – von Nürnberg bis zum Internationalen Strafgerichtshof
- Otto Triffterer, Salzburg (Professor für österreichisches und internationales Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Salzburg; Leiter der Kommission des Menschenrechtsbeirates für Oberösterreich und Salzburg; Präsident der Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz): Humanitätsverbrechen als Machtmissbrauch und dessen weltweite Bekämpfung – auch mit neuartigen Sanktionsmechanismen zur „Vergangenheitsbewältigung“
- Anton Pelinka, Innsbruck/Wien (Politologe, Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck, Leiter des Instituts für Konfliktforschung Wien, Vorsitzender der Gesellschaft für politische Aufklärung): Anmerkungen zum Verhältnis von Gesellschaft, Politik und Justiz bezogen auf die Ergebnisse des Symposions
Moderation: Manfred Nowak, Wien (Jurist, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte)