Totgeschlagen - Totgeschwiegen
Anlässlich des Gedenkjahres erinnert ein Symposium über die Verfolgung homosexueller Männer und Frauen in der NS-Zeit in Österreich an die tödlichste Form von Diskriminierung und stellt die neuesten Forschungsergebnisse vor. Besonderes Augenmerk wird auf den politischen Umgang des "offiziellen Österreich" mit dieser Thematik gelegt werden, da bis heute Lesben und Schwule nicht als Opfergruppe anerkannt werden, ihnen somit jede Form von „Wiedergutmachung“ verwehrt wird. Ein weiterer Themenbereich ist die Beschäftigung mit der Erinnerungs- und Trauerarbeit der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung. Das Symposium (Vorträge wissenschaftlicher ExpertInnen, Filmvorführungen, Arbeitskreise, Podiumsdiskussion) schließt mit der Teilnahme an der Befreiungsfeier in Mauthausen in Form einer ökumenischen Gedenkfeier am Gedenkstein für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.
ReferentInnen: Claudia Schoppmann (Berlin), Rainer Hoffschildt (Deutschland), Gudrun Hauer (Wien), Hannes Sulzenbacher (Wien), Albert Knoll (München), Hans-Peter Weingand (Graz)
Vorträge: Österreichische Schwule in der NS-Zeit, Schwule im KZ Mauthausen, Situation lesbischer Frauen in Österreich 1938-1945, Die gescheiterte Wiedergutmachung, Erinnerungs- und Trauerarbeit der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung
Samstag, 7. Mai 2005, 19.30 Uhr:
Opfer bitte warten - Der Umgang der 2. Republik mit den lesbischen und schwulen Opfern des NS-Regimes Podiumsdiskussion mit: Karl Öllinger (Nationalratsabgeordneter, Die Grünen) Barbara Prammer (2. Präsidentin des Nationalrates) Ludwig Zwickl (Bundesministerium für Inneres, organisatorischer Leiter der KZ-Gedenkstätte Mauthausen) Kurt Krickler (HOSI Wien) Moderation: Gudrun Hauer (Wien)
Veranstalterinnen: Evangelische Akademie Wien, HOSI Linz
Anmeldung: bei der Evangelischen Akademie Wien, Tel. 01/408 06 95-0 oder per e-mail akademie@evang.at
oder bei der HOSI Linz, e-mail: ooe@hosilinz.at