Amnestie und Boykott
Kulturpolitik der Nachkriegsjahre. Diskussion.
Während kulturschaffenden Nazi-Sympathisanten durch maßgeschneiderte Amnestien ihr Berufsverbot nach dem Krieg bald wieder erlassen worden war, wurde der frisch eingebürgerte Brecht mit Boykott belegt. Eine bestimmte Kunst sollte aus ideologischen Gründen verhindert werden. Auch die Alliierten wussten die Macht der Kunst manipulativ einzusetzen, um die eigene Ideologie in ihrer jeweiligen Zone zu implementieren. Im Zuge des zunehmenden Konfliktes zwischen den Siegermächten kam es zu regelrechten Kulturmissionen. Welche Strategien der Instrumentalisierung von Theater, Film und Musik wurden im Österreich der Nachkriegszeit erprobt und welche Mechanismen der Kulturpolitik haben sich bewährt?
- Kurt Palm, Autor und Regisseur
- Manfred Permoser, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
- Oliver Rathkolb, Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft
- Moderation: Sieglinde Rosenberger, Universität Wien