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Home » Projekte » Wider das Verdrängen und Vergessen » Modul 6: Die Befreiung der Konzentrationslager

Modul 6: Die Befreiung der Konzentrationslager

Über die filmische Aufklärung der Alliierten über die Shoah.

Reeducation und Entnazifizierung
Während der ersten Monate der Okkupation Deutschlands und Österreichs stand die Besatzungspolitik im Zeichen des Potsdamer Abkommens und der Nürnberger Prozesse: Entnazifizierung, Entmilitarisierung und Entindustrialisierung. Die sich daraus ergebende Aufgabe der "Re-education" bzw. "Re-orientation" war deshalb untrennbar mit der Kollektivschuldthese verbunden. Umerziehung hieß zuallererst, die deutsche Bevölkerung von ihrer Schuld am Aufstieg des Nationalsozialismus und am Holocaust zu überzeugen. Schon 1947 wurden in den Westzonen die beim Publikum unbeliebten Filme über die KZs zurückgezogen.

Mögliche Referenten:
Thomas Tode, Filmemacher, Filmhistoriker.
Peter Grabher, kinoki.

Concentration Camp Ebensee Austria (08-May-1945)
A/USA 1945, US Army Signal Corps, 5 min.
Zwei stumme Filmstücke: Malerische Aufnahmen von Bergen und Seen im Salzkammergut, Aufnahmen von Leichen in einem Krematorium und von geschwächten Überlebenden, die von anderen Überlebenden gestützt werden.

Deutschland erwache
US-Signal Corps, D/USA 1945, 23 Min.
Deutschland erwache gehört zu den Filmen, die unmittelbar nach der Niederlage des "Dritten Reiches" im Rahmen der sogenannten Re-Education produziert wurden, um die deutsche und österreichische Bevölkerung mit ihren Verbrechen zu konfrontieren. Der Film, der bereits ab Mai 1945 gefangenen Wehrmachtssoldaten gezeigt wurde, zeigt Bilder aus den befreiten Konzentrationslagern und von zerstörten Städten und wendet sich im Off-Kommentar direkt und schroff an seine Adressaten: "Die alliierten Generäle haben angeordnet, daß diese Greuel der deutschen Zivilbevölkerung gezeigt werden sollen, damit alle Deutschen sich davon überzeugen können, wie die Nazis gehaust haben. Aus dem selben Grunde zeigen wir euch diesen offiziellen Film. Wir zeigen euch diese Wagenladung voller Toten, sodaß ihr sie nie vergessen sollt. (...) Wir wissen, daß unter euch Männer sitzen, die uns heute zwar erzählen wollen, nie Nazis gewesen zu sein, die sich in Wirklichkeit aber nicht geändert haben und heute noch an Hitlers Theorien festhalten."

Plattform
60 Jahre Befreiung, 50 Jahre Staatsvertrag, 10 Jahre EU-Mitgliedschaft - im so genannten Jubiläumsjahr 2005 erlebt Österreich einen neuerlichen Schub an Geschichtsverzerrung und Chauvinismus, an Opfermythen und diversen rot-weiß-roten Identitätskonstruktionen.
Eine Aktionsplattform tritt gegen die national-konservative Jubelmaschine an
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